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Buddhistische Geschichten: Der Welt zu entsagen birgt Verdienste, Teil 6 von 8 8. August 2015

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Deshalb solltet ihr beim Meditieren alles hinter euch lassen. Euren Körper, eure Freunde, einfach alles. Denkt an gar nichts. Denkt nur an die Größe der Götter, die ich euch genannt habe. Dann werdet ihr zumindest in eine dieser Regionen geboren. Und dann hilft euch die Meisterin weiter. Wenn ihr an etwas anderes denkt, möge Gott euch beistehen.

Der Alte folgte ihm und dachte sich: „Gut. Wenn ich ihn jetzt frage … er sieht sehr entspannt aus, wenn ich ihn frage, was vorhin vor sich ging, wird er es mir wohl sagen.“ Da sprach der Mönch: „Gut. Hör zu, ich erläutere dir den Hintergrund all dieser Szenen, die du gerade gesehen hast. Die erste Frau, die am Strand gestorben war, war die Ehefrau des Takbak. Eines Bürgers von Sravasti. Sie war wunderschön, daher liebte ihr Mann sie innig. Aber Takbak zog los, um Geschäfte zu tätigen. Und weil er seine Frau derart liebte, nahm er sie mit auf die Reise. Und es waren noch andere 500 Leute, 500 Händler, mit ihnen auf See.“ In alter Zeit fuhr man zur See, in ferne Länder, um Juwelen, Edelsteine, Perlen und derlei Dinge zu finden, oder auch Hölzer, die auf dem Wasser trieben, Edelhölzer wie Teak und Sandelholz und solche Dinge.

„Während der Reise putzte sie sich immer heraus und benahm sich äußerst hochnäsig. Sie war sehr eingebildet, sehr … Nicht nur stolz, sondern auch arrogant, sie bildete sich etwas was auf ihre Schӧnheit ein. Mitten auf dem Meer tauchte plötzlich eine Schildkröte auf, eine große. Und irgendwie schlug sie ein Leck in das Schiff, und alle Insassen starben. Da erzeugten die Yaksa und die Vampire einen sehr heftigen Sturm, der die Leichname alle an den Strand blies, weil das Meer die Leichen nicht behalten wollte.“ Wisst ihr, wenn manchmal ein Taifun oder so etwas auf dem Ozean, auf dem Meer tobt, dann deshalb, weil manche Teufel und alle möglichen Geister Wind erzeugen, da sie etwas vorhaben. Vielleicht wollen sie alle Leichname auf den Strand werfen oder so, oder die Meeresoberfläche reinigen. „Und all diese Leute wurden dann je nach ihrem Verlangen oder je nachdem, was sie gerade dachten, als sie starben, in unterschiedlichen Gegenden wiedergeboren. Aber dieses Mädchen wurde, da sie sich und ihre Schönheit derart liebte, und es ihr so leid tat, ihren Körper verlassen zu müssen, als diese Made wiedergeboren. Deshalb kriecht sie ständig über ihr eigenes Gesicht, um es zu sehen, und kann nicht befreit werden.

Wenn nun jemand fragt: „Okay, wenn es von den eigenen Wünschen, der eigenen Anhaftung abhängt, dass man an einem solchen Ort oder in so einer Position wiedergeboren wird, um sein Verlangen zu stillen, wie kann man denn dann in der Hölle geboren werden, da doch niemand an der Hölle hängen kann. Wenn niemand die Hölle liebt, wie kommt es, dass jemand in der Hölle geboren wird?“ Logisch, oder? Logisch. „Dann erfährt man, dass wenn diese Leute zu Lebzeiten Geld oder etwas vom Besitz der „drei Juwelen“ gestohlen haben, also dem Buddha oder der Sangha oder den Eltern etwas gestohlen oder andere getötet haben, das eine überaus große Sünde ist. Dann muss man in die Hölle hinunter, damit einen dieses Feuer auf ewig verbrennt. Die Person fängt sich dann, bevor sie stirbt, eine Art Kältekrankheit ein. Sie friert dann ganz schrecklich, bevor sie stirbt, hat vielleicht eine Grippe oder so etwas und ihr ist dann dauernd sehr, sehr kalt. Und wenn sie so eine Krankheit hat, ihr dauernd derart kalt ist, denkt sie immer an Hitze. Sie möchte immer in einem sehr warmen Raum sein, ganz nah am Feuer oder so. Und wenn sie solche Gedanken hat, wird sie zum Höllenfeuer hinuntergezogen.

Herrje! Was für ein Mechanismus! Unfassbar! Denkt also, wenn ihr Grippe oder eine Erkältung habt, bloß nicht an Feuer. Denkt an Eis. Dann werdet ihr zumindest in der Eishölle geboren. Entschuldigt! Denkt an gar nichts! Denkt nur an den Buddha. Denkt an die Meisterin. Denkt an den Himmel. Rezitiert die Fünf großen Könige des Himmels. Dann werdet ihr dort geboren.

Der Todesmoment ist sehr wichtig. Eure Position oder Stelle, an der ihr wiedergeboren werdet, entspricht euren Gedanken. Deshalb müsst ihr zu euren Lebzeiten das Sterben üben. Es praktizieren. Deshalb solltet ihr beim Meditieren alles hinter euch lassen. Euren Körper, eure Freunde, einfach alles. Denkt an gar nichts. Denkt nur an die Größe der Götter, die ich euch genannt habe. Dann werdet ihr zumindest in eine dieser Regionen geboren. Und dann hilft euch die Meisterin weiter. Wenn ihr an etwas anderes denkt, möge Gott euch beistehen.

Es ist ein sehr kluger Mechanismus. Unglaublich! Er macht euch krank, kalt, ihr friert ganz schrecklich. Dann müsst ihr an Feuer denken, an Hitze, und es zieht euch dann dorthin, zu dem heißen Höllenfeuer. Habt also keine solche Angst. Ich meine, selbst wenn ihr ein Unrecht begangen habt, wisst ihr nach der Einweihung doch, was richtig und was falsch ist. Und die Meisterin hat schon versucht, euer Karma zu bereinigen. Tut so etwas bloß nicht wieder. Dann denkt ihr, wenn ihr sterbt, nicht daran. Ihr werdet nicht veranlasst, euch hinunterzuziehen, euch in eine Lage zu bringen, in der ihr an Leid denken müsst.

„Wenn jemand die Lampe von Menschen stiehlt, die dem Buddha Opfergaben darbringen …“ Ihr wisst ja, zur Verehrung des Buddha entzündet man eine Lampe. In den alten Zeiten war es sehr dunkel, es gab keinen Strom, deshalb brachten die Leute, die zum Buddha kamen, ein Licht mit. Sie brachten Kerzen oder eine Lampe, damit die Sangha, der Buddha, sie nachts nutzen und auf beleuchteter Straße gehen konnten. Oder sie brachten andere nützliche Dinge mit. Sie brachten Kleidung und derlei Dinge, um sie dem Buddha und der Sangha darzubringen, da der Buddha und die Sangha kein Geld hatten. Sie verdienten kein Geld. Sie unterrichteten nur die Menschen und waren auf andere angewiesen, um zu überleben und zu lehren. Sie hätten schon etwas tun können, aber sie waren eben Mönche. Sie wollten ihr gesamtes Leben damit zubringen, andere zu unterrichten und mit dem Buddha meditieren und lernen. Deshalb brachten die Weltlichen alle möglichen Dinge mit. Sie brachten vielleicht Schalen, Bettelschalen, Kleidung oder eine Lampe mit, oder Medizin, etwas Nützliches eben. Oder sie brachten etwas wie Sandelholz-Räucherstäbchen, Weihrauch und so etwas, weil das die Moskitos und Insekten abwehrt, wisst ihr? Deshalb ist der Buddha mit Weihrauch abgebildet. Und als der Buddha tot war, wurde der Weihrauch vor der Buddha-Statue entzündet. Ich frage mich, ob die Moskitos auch die Steinstatue stechen können. Habt ihr je ein Moskito gesehen, das einen steinernen Buddha sticht? Nein. Vermutlich nicht. Aber es ist ein guter Brauch. Und er hilft den Weihrauchhändlern Geld zu verdienen, es ist also gut. Kein Schaden.

Selbst wenn man also nur etwas wie eine Lampe oder etwas Holz zum Heizen, zum Entzünden eines Feuers oder eine Fackel stahl, oder auch nur Gras, Heu oder etwas, das der Buddha oder die Sangha manchmal brauchten, oder wenn man im Raum der Sangha Schaden anrichtete oder Chaos oder Ärger machte, oder in der Vortragshalle, wenn man die Vortragshalle beschädigte oder sonst etwas zerstörte … Und auch bei anderen Leuten, nicht nur beim Buddha und der Sangha … Wenn man im Winter jemandem aus irgendeinem Grund die Kleidung auszog, ihn der Kälte aussetzte, oder weil man Macht hatte, jemanden, wenn es schon kalt war, mit kaltem Wasser übergoss oder etwas tat, aufgrund dessen er durch Kälte oder Hitze starb, oder jemandem die Kleider stahl - solche Handlungen bringen die Person in die Hölle, aber in die Eishölle, die eiskalte Hölle. Anfangs hat so ein Mensch dann Fieber, hohes Fieber, als würde sein Körper brennen, es ist ihm sehr, sehr heiß. Und dadurch denkt er an Kälte, Eis und so etwas. Und mit diesem Gedanken stirbt er dann. Das Fieber lässt ihn daran denken und sterben. Das ist der einzige Zweck des Fiebers. Es ist nur für diesen Moment. Denn dann strebt er natürlich, sobald er den Körper verlässt, die Seele den Körper verlässt, hin zum Eis, zur eiskalten Hölle.“ Und der Buddha nannte viele, viele davon, wie etwa Utpala, Padma, Kumada, Pundarika usw. usw. Das sind die Namen solcher eiskalten Höllen, vermutlich in Sanskrit. Ich erinnere mich nicht an alle, bedaure.

„In diesen eiskalten Höllen frieren die Verbrecher ständig, es ist ihnen immer sehr kalt. Und ihre Körper schrumpfen. Sie sind dann wie Dörrpflaumen oder so etwas. Und das Gehirn ist im Innern sehr mürbe, bricht leicht, alles, alles … Der ganze Schädel bricht in tausend Stücke. Und dazu brechen ihm alle Knochen im Körper und werden wie Pfeile. Und dann geht alles von vorne los, er erleidet dasselbe wieder und immer wieder, aber er stirbt nicht.“ Natürlich, in dem Moment ist er in seinem Astralkörper und stirbt nicht. Aber das ganze Leid spürt er trotzdem. Er kann sich nirgendwo verstecken und kann den Verlauf nicht stoppen, bis seine Sünde bereinigt ist.

Wenn jemand aus Gier andere Menschen ihrer Besitztümer beraubt, sodass diese an Hunger und Durst sterben, dann wird diese Person, dieser Räuber, wenn er stirbt, zu einem hungrigen Geist. Zunächst wird er von einer blähenden Krankheit befallen, sodass sein Bauch anschwillt, sehr aufgedunsen ist, und er nichts essen kann. Er kann das Essen nicht verdauen. Und dann bringt ihm der Medizinmann gute Speisen und überredet ihn, sie zu essen: ‚Oh, das ist etwas Gutes. Das schmeckt wunderbar. Es ist süß. Es ist auch leicht verdaulich usw. Versuche das doch zu essen, das heilt deine Krankheit.‘ Da wird der Kranke wütend und sagt zu dem Medizinmann: ‚Uh! Ich hasse das alles. Ich habe Angst davor. Komm mir nie wieder mit diesen Speisen unter die Augen.‘ In dem Moment, da er das denkt, stirbt er. Und dann wird er natürlich, weil er das direkt vor seinem Tod denkt, zu einem hungrigen Geist.

Es gibt andere Leute, die sehr arrogant und dumm sind, und nicht an die „drei Juwelen“ glauben, also an den erleuchteten Meister, die Lehre und die Sangha, und die Versammlung oder den Buddha vielleicht verleumden oder auf ihn herabsehen und auch nicht nach dem menschlichen Standard leben, nicht ethisch genug, ihre Eltern nicht achten, ihren Geschwistern oder anderen aus der Sippe bei Bedarf nicht helfen, und sich dauernd sinnlichen Vergnügungen hingeben. Sie unterscheiden auch nicht zwischen Verwandten und Fremden und treiben Inzest und solche Sachen. Sie glauben auch nicht an Ursache und Vergeltung. Sie glauben nicht daran. Und wenn so jemand krank ist, liegt er da und krümmt sich zusammen. Er kann sich nicht ausstrecken, weil er, als es ihm gutging, die angemessenen Worte nicht hören wollte, er wollte keine sittlichen Worte hören. Und zu der Zeit wissen die Eltern und die Familienmitglieder, dass dieser Patient bald stirbt. Sie versuchen ihm zu sagen: ‚Gut, wir werden das Sutra für dich rezitieren. Versuche, im Herzen Zuflucht zum Buddha zu nehmen. Und du schaust dann voll Respekt das Bild des Buddha an und versuchst den Namen des Buddha zu rezitieren. Das verringert deine Sünden und du bekommst zunehmend mehr Verdienste. In Ordnung? Und deinen momentanen Besitz werden wir, da du ja bald sterben wirst, anderen Menschen geben, armen Menschen.‘ Obwohl sie mit sanfter Stimme zu ihm sprechen und ihn zu trösten versuchen, ihm die richtige, die korrekte Ansicht dazu vermitteln wollen, nimmt er es nicht an. Er wird sehr wütend. Er sagt: ‚Ich schwöre, dass ich nie wieder dieses ganze Gerede hören möchte. Das ist für mich Unsinn, bedeutet mir nichts. Wenn ich sterbe, ist nichts mehr, kein Verdienst, keine Sünde, nichts. Wenn ich sterbe, ist alles vorbei.‘ Mit diesen Gedanken stirbt er. Und weil er sich vor seinem Tod solch falschen Ansichten hingibt, wird er auf einer niedrigen Ebene schlechter Tiere geboren. Tiere haben nämlich keine Chance, Kultur und Sittlichkeit zu lernen; sie haben keinen Respekt vor Eltern, alten Leuten, vor nichts. Als solch ein Tier wird man dann geboren. Es liegt also alles am Denken eines Patienten, bevor er stirbt.

Aber wenn jemand gern die sittlichen Standards ausbaut, die Saat menschlicher Qualität ausbringt und die Fünf Gebote einhält, hat er zeitlebens nie irgendeine Krankheit, die seinem Körper und Geist derart zusetzen, ihn derart aufwühlen. Und wenn so jemand stirbt, ist er im Herzen sehr friedlich und gedanklich sehr zufrieden und normal. Er ist dann nicht so verwirrt und zwiegespalten, wie die anderen oben erwähnten Patienten. Er weiß, dass er sterben wird. Und wenn ihn die Familie dann fragt, ob er die Lehre des Buddha hören möchte, ob er das Bild des Buddha sehen möchte, ob er jemanden aus der Sangha die Wahrheit predigen hören möchte: ‚Möchtest du Veganer sein? Möchtest du den „drei Juwelen“ ein Opfer darbringen?‘ Dann sagt der Patient dieses Mal: ‚Ja, ja, ja! Ganz hervorragend! Ich will das alles. Tut es für mich.‘ Und dann sprechen die Familien- mitglieder weiter: ‚Gut. Wenn du dem lauschst, wenn du den Dharma liest, die Sutras, und auf den Buddha schaust, dann wirst du den Pfad des Buddha beschreiten. Wenn du anbietest, die Sutras - die Lehre - zu drucken, dann wirst du, wo du auch bist, Intelligenz und Weisheit haben; ich meine, viele Leben lang. Und du wirst hinsichtlich der Lehre vieles verstehen. Wenn du der Sangha Opfer darbringst, also den Mönchen und Nonnen, wirst du reich und glücklich sein, wo immer du geboren wirst; alles, was du brauchst, wirst du immer haben.‘ Wenn der Patient, der Sterbende, das hört, ist er sehr froh und betet inbrünstig: ‚Okay, ich wünsche mir, dass ich, egal wo ich in Zukunft geboren werde, den Buddha, die Sangha und die Lehre kennenlerne.‘ Wenn die Person dann stirbt, wird sie als Mensch wiedergeboren.

Jemand, der die Zehn [Gebote] einhält - die Zehn Gebote gehen ein wenig weiter als die Fünf - und dieses Verdienst dann für den Wunsch nutzt, als ein hoher Gott im Himmel geboren zu werden, oder wenn jemand die Gebote sehr, sehr genau und korrekt einhält, und auch immer karitativ arbeitet und dazu noch all die guten Gebote einhält, zumindest die fünf, die ich euch gebe, oder die „acht Wege der Reinigung“, dann fühlt er sich, wenn er stirbt, sehr friedvoll. Er kann sich einfach niederlegen, auf das Bild des Buddha schauen, und hört dann plötzlich die Sphärenmusik des Himmels. Und man sieht, dass sein Körper, sein Gesicht, total aufleuchtet. Und er hebt dann so die Hände und steigt zum Himmel auf.

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