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Die Methode der Übertragung des Dharma, oder was wir Einweihung nennen, ist nicht eine Methode, die die Meisterin Ching Hai erfunden hat. Es ist eine sehr alte Methode. Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Wenn man die Schriften der verschiedenen Religionen liest, wird man feststellen, dass das Thema der Einweihung in vielen Schriften erwähnt wird. Zum Beispiel, der sechste Patriarch des Zen-Buddhismus, Meister Hui Neng, hat den Dharma an seine Schüler durch dieselbe Methode der Einweihung übertragen. Und Guru Nanak des Sikhismus, der in Indien weithin respektiert wird, hat das Dharma durch die Einweihung übertragen. Wenn wir die heiligen Schriften der verschiedenen Religionen lesen, besonders die der großen Religionen mit großen Propheten rund um die Welt, werden wir in ihnen finden, dass die Dharma-Übertragung durch die Einweihung erfolgt. Warum muss der Dharma durch die Einweihung zu übertragen werden? Warum wird es Einweihung genannt? Dharma ist etwas, das nicht mit Worten oder menschlicher Sprache erklärt werden kann. Deshalb ist die Übertragung des Dharmas, was wir die Einweihung nennen, eine Übertragung von Seele zu Seele. […] Wir bitten die Laienschüler, bevor sie die Einweihung erhalten, zu versprechen, mindestens zweieinhalb Stunden am Tag zu meditieren, was für manche sehr entmutigend klingen mag. „Zweieinhalb Stunden? Woher sollen wir die Zeit nehmen? Wir sind den ganzen Tag an unseren Handys, schauen Videos oder Fernsehsendungen. Was ist heute an? Welches Drama ist spannend?“ Wo finden wir also die Zeit zum Meditieren? Nun, das hängt von uns selbst ab. Wenn wir denken, dass meditieren, spirituelles Praktizieren, die wichtigste Sache im Leben ist, werden wir die Zeit dafür finden. […] Die Meisterin verlangt aber nicht, dass wir zweieinhalb Stunden am Stück sitzen müssen. Wir können die Zeit aufteilen. […] Außerdem gilt für alle, die Schüler der Meisterin werden wollen, dass sie sich verpflichten, die Fünf Gebote einzuhalten. […] Einweihung bedeutet also das Öffnen des geistigen Auges, was wir das Auge der Weisheit nennen. Wenn wir die heiligen Schriften studieren, wissen wir, dass sich das Weisheitsauge in der Mitte der Stirn befindet, und zwar im oberen Bereich. Das Öffnen dieses Weisheitsauges hilft uns zu sehen. Und es erleuchtet uns.